Der enge Wirbelkanal an der Halswirbelsäule – Die zervikale Spinalkanalstenose
Der Wirbelkanal schützt und führt das Rückenmark. Das Rückenmark wird von einem Schlauch aus harter Hirnhaut (Dura) umgeben, der im knöchernen Wirbelkanal verläuft. Bei der harten Hirnhaut handelt es sich um ein festes, dünnes Bindegewebe. Der Schlauch wird Duraschlauch (Duralschlauch) genannt und ist mit Hirnwasser (Liquor) gefüllt. Zur Seite der Wirbelsäule verlassen die Spinalnerven das Rückenmark durch die von zwei Wirbelkörpern gebildeten Zwischenwirbellöcher (Neuroforamen). Normalerweise hat das Rückenmark im Wirbelkanal ausreichend Platz. An der Halswirbelsäule füllt es zwischen 50% und 75% des Wirbelkanals aus.
Dieser Schlauch mit dem Rückenmark als Inhalt kann durch Veränderungen am Knochen, an den Bandscheiben und an den Bändern der Wirbelsäule eingeengt werden. Dabei sind verschleißbedingte (degenerative) Veränderungen an der Wirbelsäule der häufigste Grund für einen engen Wirbelkanal.
Daraus ergibt sich der häufig verwendete Begriff der degenerativen Spinalkanalstenose. Von einer zervikalen Myelopathie spricht man, wenn es zu einer Schädigung des Rückenmarks an der Halswirbelsäule kommt. Dafür können unterschiedliche Ursachen verantwortlich sein, eine davon ist die Wirbelkanalenge.
Hardcover Printausgabe: 827 Seiten, ISBN 978-3-944070-00-1, € 49,95.
(auch erhältlich als E-Book-Gesamtausgabe und in 8 E-Book-Teilausgaben)
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