Der Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule
Für den Zustand der Vorwölbung wird häufig der Begriff Protrusio(n) verwendet und entsprechend von einer Bandscheibenprotrusio(n) gesprochen. Diese kann eine Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls (Bandscheibenprolaps) sein.
Eine Bandscheibe besteht im Wesentlichen aus dem äußeren Faserring, dem Anulus fibrosus, und einem darin eingebetteten weichen Gallertkern, dem Nucleus pulposus (aus dem lat. nucleus = Kern und pulposus = pulpös, aus weicher Masse bestehend). Daraus ergibt sich für einen Bandscheibenvorfall die Bezeichnung Nucleus pulposus-Prolaps, häufig mit NpP oder NPP abgekürzt. Auch der Begriff Nucleus-Prolaps ist gebräuchlich.
Die Verwendung des lateinischen Begriffs Discus intervertebralis (Zwischenwirbelscheibe) für die Bandscheibe ist eher unüblich. Bisweilen wird jedoch von einem Diskusvorfall oder einem Diskusprolaps gesprochen, wenn ein Bandscheibenvorfall gemeint ist.
Der Begriff Zwischenwirbelscheibe weist bereits auf die Lage der Bandscheibe zwischen zwei Wirbelkörpern hin. Dabei werden die Bandscheiben nach den Wirbelkörpern benannt, zwischen denen sie sich befinden. So wird bspw. die Bandscheibe zwischen dem 4. und dem 5. Halswirbelkörper als Bandscheibe C4/5 bezeichnet, die Bandscheibe zwischen dem 5. und dem 6. Halswirbelkörper als Bandscheibe C5/6 usw. Dabei steht das C für cervikal (lat. cervix = Hals).
Die Bandscheibe zwischen dem 7. Halswirbelkörper und dem 1. Brustwirbel (Thorakalwirbel, kurz: Th) wird als Bandscheibe C7/Th1 bezeichnet. Es ist üblich, auch nur die Kurzform C4/5 oder C7/Th1 usw. zu verwenden oder auch von der sog. Etage C4/5 usw. zu sprechen…
Hardcover Printausgabe: 827 Seiten, ISBN 978-3-944070-00-1, € 49,95.
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